Im Tierpark Röhrensee gibt es viele interessante Tierarten aus verschiedenen Kontinenten zu entdecken. Wie überstehen so exotische Tiere wie Bennett-Kängurus strenge oberfränkische Winter? Die Auswahl der gezeigten Tiere ist so, dass sie ohne großen technischen Aufwand in naturnaher Situation leben. Die ursprüngliche Heimat der Tiere des Röhrenseeparks liegt deshalb meist in gemäßigten Klimaregionen der verschiedenen Kontinente oder die Arten stammen aus Gebirgsregionen in denen das Klima aufgrund der Höhe dem unseren ähnlich ist. Spannende Details dazu und zum Leben in freier Natur oder biologischen Besonderheiten zeigen die Tafeln, die an den Gehegen angebracht sind.
Die Pflanzen
Alte Bäume prägen viele Bereiche des historischen Bürgerparks. Neben einheimischen Bäumen, wie der Stieleiche, verzaubern viele schöne Ziergehölze den Besucher. Der Blauglockenbaum beispielsweise blüht im Mai mit auffallenden großen hellblauen Blütenrispen. Er wirkt durch sein großes Blatt auch ohne Blüten exotisch. Aus der Anfangszeit des Parks stammen stattliche Exemplare eines Trompetenbaums und einer Kornelkirsche im Muntjak-Gehege. Das „Winterblüherbeet“ oder die „Farnschlucht“ sind Beispiele für Themenpflanzungen, die zu jeder Jahreszeit botanische Überraschungen bieten. An den Gehegen und Volieren begleitet eine passende Flora den Gesamteindruck der naturnahen Haltung. Im Eingangsbereich und an einigen Sitzgruppen werden die Besucher von farbenfrohen Saisonbepflanzungen begrüßt.
Naturschutz und Park
Der Röhrenseepark ist nicht nur eine Heimat für exotische Tiere und Pflanzen, sondern seit jeher auch Lebensraum für heimische Arten. In jedem Frühjahr laichen die Grasfrösche im Gerlachweiher und große Schwärme von Lachmöwen übernachten auf dem Wasser, bevor sie in ihre Brutgebiete wechseln. Teichhühner, Stock- und Reiherenten sind fast das ganze Jahr über zu sehen, dazu Amseln, Sing- und Wacholderdrosseln, mehrere Meisenarten, Rotkehlchen, Trauerschnäpper, Spechte, Pirol, Kleiber, Buchfinken, Sperber – fast 100 heimische Vogelarten wurden schon gesichtet. Einschließlich eines Nachtreihers, der im Sommer 2014 unverhofft auftauchte und ein paar Wochen lang blieb. Regelmäßig kommen Füchse und Rehe in den Park, die Liste der festgestellten Fledermausarten steht im Moment bei elf, darunter die seltene Mopsfledermaus, die Fransenfledermaus und die Rauhautfledermaus. Mäuse und Marder, Schmetterlinge, Bienen – auch zahlreiche Wildbienen, Käfer, Schnecken: eine vollständige Artenliste zur Dokumentation der biologischen Vielfalt im Park steht noch aus.