Dendrometermessungen an fünf ausgewählten Baumarten

Im März 2022 startete das Projekt „Talking Trees“ in Zusammenarbeit zwischen  Dr. Viviana Horna vom Ökologisch-Botanischen Garten der Universität Bayreuth, dem Bayreuther Zentrum für Ökologie und Umweltforschung, kurz BayCEER, und dem dem Stadtgartenamt Bayreuth.

5 Baumarten wurden ausgewählt – junge erst vor wenigen Jahren gepflanzte am Weg der Artenvielfalt und schon ältere im Ökologisch Botanischen Garten (ÖBG) der Universität Bayreuth. Sogenannte Dendrometer wurden an den Stämmen dieser Bäume befestigt. Diese Messgeräte nehmen über eine feine Mechanik Änderungen der Baumdicke auf und registrieren sie zeitlich hoch aufgelöst. Die Werte werden online an das BayCEER übertragen.

 

Erleben Sie live die im Diagramm ständig aktuell abgebildeten Durchmesseränderungen der Baumstämme!

Die Änderungen in der Stammdicke eines Baumes resultiert einmal aus der Veränderung des Wasserzustandes der Stämme. An trockenen Schönwettertagen verlieren die Bäume tagsüber mehr Wasser über ihre Blätter als sie mit Hilfe ihrer Wurzeln aufnehmen können. Die Stämme schrumpfen deshalb mehr oder weniger stark. In der Nacht kann der Baum bei genügend Wasser im Boden den Verlust wieder ausgleichen, so dass die Stämme geringfügig, aber messbar, dicker werden. Dieses reversible Schrumpfen durch Wasserverlust tagsüber und Quellen durch Wasseraufnahme in der Nacht wird überlagert durch echtes Wachstum der Bäume, das heißt durch die Bildung neuer Holz- und Rindenzellen. Dadurch werden die Stämme dauerhaft dicker.

Ziel unseres Dendrometer-Projektes ist es, das Wachstumsverhalten der fünf Baumarten an den zwei sehr unterschiedlichen Standorten (Weg der Artenvielfalt vs. ÖBG) zu vergleichen. Wir möchten dabei herausfinden, wie gut die verschiedenen Baumarten an die zunehmende Trockenheit angepasst sind.

Zusätzlich sind bei je zwei Bäumen Sensoren im Boden eingebaut, um die aktuelle Bodenfeuchte in 30cm Tiefe in der Nähe der Bäume zu messen. Es wird die aktuell verfügbare Menge Wasser in % der maximalen möglichen Wasserspeichermenge im Boden gemessen.

Eine schnelle Zunahme der Bodenfeuchte kann nach Regen oder nach Bewässerung beobachtet werden.

Zwischen diesen Ereignissen verliert der Boden durch Verdunstung, langsames Absinken des Wassers in Richtung des Grundwasserspiegels und durch den Wasserverbrauch der Pflanzen stets langsam an Wasser.

Blumen-Esche Fraxinus ornus

Französischer Ahorn Acer monspessulanum

Silber-Linde                Tilia tomentosa

Spitz-Ahorn             Acer platanoides

Winter-Linde          Tilia cordata

Weg der Artenvielfalt

Beobachten Sie in Echtzeit (live) die Änderungen der Stammdicke der fünf ausgewählten Bäume Blumen-Esche, Französischer Ahorn, Silber-Linde, Spitz-Ahorn und Winter-Linde live im Diagramm unten. Das zweite Diagramm bildet die Messwerte von zwei Bodenfeuchtesensoren im Bereich der ausgewählten Bäume ab.

Das Dickenwachstum des einzelnen Baumes wird überlagert beispielsweise durch vorübergehende kurzfristige Schrumpfungen der Stammdicke durch Wasserverluste in den Zellen des Stammes bei Trockenheit. Die verschiedenen Baumarten reagieren unterschiedlich.

Die Jungbäume am Weg der Artenvielfalt müssen bei anhaltender Trockenheit gewässert werden. Mit Gießfahrzeugen bringt das Stadtgartenamt das nötige Wasser direkt zu den Baumstandorten. Gießgänge waren 30./31.05., 09.06., 15.06., 21./22.06., 27./28.06. (Stand 01.07.22). Den Einfluss dieser Wassergaben bei Trockenheit können Sie im Diagramm gut erkennen.

Die Baumarten sind an ihren natürlichen Standort angepasst. Sie haben unterschiedliche Strategien, mit dem Licht- und dem Wasserangebot umzugehen. Bewurzelung, Blattgröße und -aufbau, Verzweigung, um nur einige Eigenschaften zu nennen, bestimmen den Erfolg einer Art am Naturstandort. Die Strategie der Baumart unterscheidet sich aber auch innerhalb ihres Lebenszyklus. Spannend wird der Vergleich des Wachstums der unterschiedlichen Baumarten und zwischen den beiden Standorten  werden.

Erleben Sie den direkten Vergleich von Jung- und Altbäumen der gleichen Baumart im letzten Abschnitt auf dieser Seite („Vergleich der Messwerte“)!

Ökologisch Botanischer Garten

Beobachten Sie in Echtzeit (live) die Änderungen der Stammdicke der fünf ausgewählten Bäume Blumen-Esche, Französischer Ahorn, Silber-Linde, Spitz-Ahorn und Winter-Linde live im Diagramm unten. Das zweite Diagramm bildet die Messwerte von zwei Bodenfeuchtesensoren im Bereich der ausgewählten Bäume ab.

Blumen-Esche Fraxinus ornus

Französischer Ahorn Acer monspessulanum

Silber-Linde                Tilia tomentosa

Spitz-Ahorn             Acer platanoides

Winter-Linde          Tilia cordata

Die Baumarten sind an ihren natürlichen Standort angepasst. Sie haben unterschiedliche Strategien, mit dem Licht- und dem Wasserangebot umzugehen. Bewurzelung, Blattgröße und -aufbau, Verzweigung, um nur einige Eigenschaften zu nennen, bestimmen den Erfolg einer Art am Naturstandort. Die Strategie der Baumart unterscheidet sich aber auch innerhalb ihres Lebenszyklus.

Spannend wird der Vergleich des Wachstums der unterschiedlichen Baumarten und zwischen den beiden Standorten  werden (siehe „Vergleich der Messwerte“).

Vergleich der Messwerte

Weg der Artenvielfalt – Ökologischer Garten; Jungbäume – Altbäume

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